Incident ResponseJan Kahmen6 min Lesezeit

Was bedeutet Mean Time to Respond (MTTR)?

Die MTTD beschreibt die benötigte Zeit, um einen Vorfall oder eine Sicherheitsbedrohung zu entdecken.

Inhaltsverzeichnis

Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen stellen ein immenses Risiko für Unternehmen dar. Das macht es umso wichtiger, die Cyberbedrohungen so schnell wie möglich zu erkennen. Denn nur durch eine prompte Reaktion lassen sich die katastrophalen Folgen vermeiden. Die Grundlage dafür bilden ein gutes Verständnis für IT-Sicherheit und eine hervorragende MTTR.

Mean Time to Respond und MTTD - die Unterschiede

Die Mean Time to Detect und die Mean Time to Respond sind wichtige Leistungsindikatoren der internen Cybersicherheit.

  • Die MTTD beschreibt die benötigte Zeit, um einen Vorfall oder eine Sicherheitsbedrohung zu entdecken.
  • Die MTTR bezieht sich gemäß Definition auf benötigte Zeit, eine Bedrohung zu erkennen. Beziehungsweise diese zu kontrollieren und zu beheben.

Beide Leistungswerte hängen von unterschiedlichen Faktoren ab, insbesondere von der Größe und Komplexität des Netzwerks. Gleichzeitig entscheidet das vorhandene Fachwissen darüber, wie schnell Unternehmen reagieren können.

Weitere Arten von MTTR

Neben der Mean Time to Respond gibt es weitere Metriken, die für eine sichere IT-Umgebung entscheidend sind. Dazu gehören:

  • Mean Time to Acknowledge: Die MTTA beginnt mit dem Zeitpunkt der Entdeckung. Sie misst die durchschnittliche Zeit, die vergeht, bis das Team mit der Arbeit an dem Problem beginnt.
  • Mean Time to Failure: Die Metrik bezieht sich auf die mittlere Dauer zwischen nicht-reparierbaren Systemfehlern.
  • Mean Time between Failures: Anders als die MTTF beschreibt die MTBF den Zeitraum zwischen reparierbaren Systemfehlern. Gleichzeitig prüft sie die Zuverlässigkeit eines Produktes.

Weitere Bedeutungen der Abkürzung MTTR
Während die klassische MTTR gemäß Definition einen wichtigen Leistungsindikator darstellt, gibt es weitere Arten von MTTR.
Mean Time to Repair: Die Mean Time to Repair definiert den erforderlichen Zeitraum, um ein System zu reparieren. Dazu gehören die eigentliche Reparaturzeit und der Testzeitraum.
Mean Time to Recovery: Dieser Faktor beschreibt die Zeit, die dafür benötigt wird, sich von einem Zwischenfall zu erholen. Diese Metrik ist für die DevOps Security von besonderer Bedeutung.
Mean Time to Resolve: Dieser Zeitrahmen bezieht sich auf sämtliche Aspekte rund um den Sicherheitsvorfall. Dazu gehört die Zeit, bis das Problem erkannt, analysiert und behoben ist. Gleichzeitig bezieht sich die Metrik darauf, die Sicherheitslücke zu schließen, damit sie nicht erneut auftreten kann.

So lässt sich die Mean Time to Respond verbessern

Um die MTTR zu verbessern, sind unternehmensspezifische Maßnahmen erforderlich. Sie hängen von den vorliegenden IT-Prozessen und Verfahren ab. Es gibt einige Maßnahmen, von denen das Unternehmen profitiert:

  • Ein angemessenes Incident Response Management hilft dabei, die benötigte Zeit zu verkürzen. Eine detaillierte Analyse der Incidents unterstützt das Unternehmen zusätzlich dabei, die Anzahl an Vorfällen zu reduzieren.
  • Mit Monitoring Lösungen ist es möglich, den kontinuierlichen Strom an Echtzeitdaten im Blick zu behalten. Mögliche Probleme lassen sich dadurch früher erkennen.
  • Ein Maßnahmenplan unterstützt das Unternehmen dabei, im Ernstfall richtig zu reagieren. Hierbei gilt es, maßgeschneiderte Reaktionen für den jeweiligen Vorfall zu definieren.
  • Ein Security Operations Center unterstützt Unternehmen bei einem automatisierten Incident Management. Dazu gehört, dass das Center die zuständigen Mitarbeiter umgehend über die vorliegenden Probleme informiert.
  • Es ist ebenfalls sinnvoll, die Common Weakness Enumeration im Blick zu behalten. So lassen sich bekannte Schwachstellen schließen, bevor es zum Systemausfall kommt.

Das hängt mit der Mean Time to Respond zusammen

Die MTTR beschreibt die Zeitspanne, die das DevOps-Team benötigt, um das System nach einem Ausfall wiederherzustellen. Ein gutes MTTR Example ist die Messung des Zeitraums über 10 Downtime-Incidents hinweg. Aus solchen Werten ergibt sich ein zuverlässiges Ergebnis, das den Erfolg der DevOps beziffert. Je ausgereifter die DevOps-Implementierung ist, desto geringer fällt im Idealfall die benötigte Zeit aus.
Allerdings bietet diese Kennzahl nicht nur Metriken hinsichtlich des zeitlichen Aufwands. Sie hat direkten Einfluss auf die finanziellen Investitionen eines Unternehmens. Je höher die Produktivität ausfällt, desto weniger Kosten entstehen. Das trifft natürlich auch dann zu, wenn die Ausfallzeiten zurückgehen. Dabei ist die Messgröße stets eine Einheit, um die Stabilität des kontinuierlichen Entwicklungsprozesses zu analysieren.

Was gilt als eine gute Mean Time to Respond?

Eine gute MTTR berücksichtigt unterschiedliche Faktoren. Unabhängig vom spezifischen MTTR Example sind fünf Stunden ein durchaus akzeptabler Zeitrahmen. Folgende Faktoren sind dabei zu berücksichtigen:

  • Vorfallmetriken: Die Messung der Metrik beginnt idealerweise mit der Identifizierung des Vorfalls. Dieser Zeitpunkt ist selten identisch mit der Ticket-Erstellung. Durch den sofortigen Beginn der Messung lassen sich genauere Ergebnisse erzielen.
  • Abkürzungen vermeiden: Unternehmen erzielen bessere Ergebnisse, wenn sie Problemumgehungen oder Abkürzungen vermeiden. Dazu ist es notwendig, die definierten Prozesse genau einzuhalten, auch wenn sie den benötigten Zeitraum verlängern.
  • Zusätzliche Maßnahmen: Die kontinuierliche Überwachung des Systems reduziert die Anzahl an Systemausfällen. Das macht den turnusmäßig stattfindenden Pentest ebenso wichtig wie die Berücksichtigung der OWASP Top 10.

Mean Time to Respond: Nicht von der Komplexität abschrecken lassen

Ziel der MTTR ist es, Unternehmen bei der IT-Sicherheit zu unterstützen. Es handelt sich dabei um eine mathematische Gleichung, die für sämtliche Unternehmensebenen von Bedeutung ist. Es ist ganz natürlich, dass die Komplexität mit zunehmender Größe der IT-Infrastruktur steigt. Trotzdem hilft diese Metrik dabei, die Wirksamkeit des Incident Managements zu prüfen. Dadurch lassen sich langfristig Maßnahmen ergreifen, die das Unternehmen tatsächlich voranbringen.

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