ISO 27001 – Zertifizierte Informationssicherheit

Organisationen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ziele, Prozesse, Strukturen und Technologien voneinander. Die ISO/IEC 27001 ist eine Norm, die die Anforderungen, die für die Entwicklung, den Betrieb und die Weiterentwicklung eines ISMS (Information Security Management System) erforderlich sind, genauer definiert. Sie greift Begriffe und Definitionen der ISO/IEC 27000:2022 auf und erweitert sie um spezifische Anforderungen.

Definierter Standard

Welche Anforderungen gibt es bei der ISO 27001 ?

Der Kontext der Organisation ist ein wichtiger Bestandteil der ISO 27001, da er dazu dient, Informationen über die Organisation, wie ihre Bedürfnisse, Interessen und Erwartungen, zu vermitteln. Führung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil, da er es den Mitgliedern der Organisation ermöglicht, eine klare Richtung zu bestimmen, nach der sie ihre Informationen schützen können. Planung ist ebenfalls wichtig, da die Organisation so im Voraus die notwendigen Schritte unternehmen kann, um das Risiko des Datenverlusts zu minimieren. Unterstützung ist auch ein wichtiger Bestandteil, da die Organisation so die erforderlichen Ressourcen bereitstellen kann, um die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen zu unterstützen. Der Betrieb ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil, da er die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen ermöglicht. Die Bewertung der Leistung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil, da sie es der Organisation ermöglicht, die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen zu überwachen und zu überprüfen. Schließlich ist die Verbesserung ein weiterer wesentlicher Bestandteil, da sie es der Organisation ermöglicht, die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern, um eine höhere Sicherheit zu erhalten. Um ein effektives Sicherheitsmanagement zu gewährleisten, sind alle diese Bestandteile unverzichtbar.

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Entwicklung und Umsetzung

Definition des Anwendungsbereichs (Scope)

Der Anwendungsbereich legt fest, welche Teile der Organisation, Standorte, Prozesse, Informationen und IT-Systeme durch das ISMS geschützt werden sollen. Ziel ist es, den Geltungsbereich so zu definieren, dass alle relevanten Risiken abgedeckt und Ressourcen effizient eingesetzt werden.

Analyse interner und externer Faktoren
Berücksichtigen Sie interne Aspekte wie Organisationsstruktur, IT-Landschaft und bestehende Prozesse sowie externe Einflüsse wie gesetzliche Vorgaben, Marktanforderungen oder branchenspezifische Risiken.
Identifikation relevanter Parteien
Bestimmen Sie, welche Stakeholder (z. B. Kunden, Partner, Behörden) Anforderungen an die Informationssicherheit stellen und wie diese im Scope berücksichtigt werden müssen.
Festlegung der Grenzen
Entscheiden Sie, ob das ISMS das gesamte Unternehmen oder nur bestimmte Bereiche, Dienstleistungen oder Standorte abdecken soll. Dokumentieren Sie diese Entscheidung nachvollziehbar.
Berücksichtigung von Schnittstellen und Abhängigkeiten
Analysieren Sie, wie Prozesse, Systeme und Informationen innerhalb und außerhalb des Anwendungsbereichs miteinander verbunden sind und welche Wechselwirkungen bestehen.
Regelmäßige Überprüfung
Der Scope ist kein statisches Element. Überprüfen und aktualisieren Sie ihn regelmäßig, um auf Veränderungen in der Organisation oder im Umfeld reagieren zu können.
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Wer sind die Zielgruppen der ISO 27001?

Die Zielgruppen der ISO 27001 sind breit gefächert und umfassen Organisationen aller Größen und Branchen, die Informationssicherheit systematisch managen und nachweisen möchten. Die Norm ist weltweit anerkannt und bietet einen strukturierten Rahmen für den Schutz von vertraulichen, integren und verfügbaren Informationen.

Unternehmen jeder Größe und Branche

Die ISO 27001 ist für kleine, mittlere und große Unternehmen gleichermaßen relevant. Sie richtet sich an Organisationen, die Informationen verarbeiten, speichern oder übertragen – unabhängig davon, ob sie im produzierenden Gewerbe, im Dienstleistungssektor, in der IT, im Handel, in der Forschung oder in anderen Bereichen tätig sind. Auch Start-ups profitieren, insbesondere wenn sie frühzeitig Wert auf Informationssicherheit und Vertrauen bei Kunden und Investoren legen.

Öffentlicher Sektor und Behörden

Behörden, Kommunen und andere öffentliche Einrichtungen zählen ebenfalls zur Zielgruppe der ISO 27001. Sie verarbeiten häufig personenbezogene und sensible Daten und müssen diese zuverlässig schützen, um das Vertrauen der Bürger und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicherzustellen.

Betreiber Kritischer Infrastrukturen (KRITIS)

Eine besonders wichtige Zielgruppe sind Betreiber Kritischer Infrastrukturen. Dazu gehören Unternehmen aus den Sektoren Energie, Gesundheit, Wasser, Ernährung, Transport, Informationstechnik und Telekommunikation, die für die Versorgung und Sicherheit der Gesellschaft essenziell sind. Für diese Unternehmen bestehen in vielen Ländern, etwa durch das IT-Sicherheitsgesetz und die BSI-Kritisverordnung, besondere Anforderungen an die Informationssicherheit. ISO 27001 wird hier als Best Practice und häufig als Nachweis für die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben genutzt, auch wenn sie nicht immer verpflichtend vorgeschrieben ist.

Branchen mit besonderen Anforderungen

Finanzdienstleister
Banken, Versicherungen und andere Finanzunternehmen müssen strenge Datenschutz- und Sicherheitsvorschriften erfüllen. ISO 27001 hilft, regulatorische Anforderungen wie DSGVO oder PCI-DSS zu adressieren und das Vertrauen von Kunden zu stärken.
Gesundheitswesen
Kliniken, Praxen, Labore und andere Einrichtungen im Gesundheitssektor sind für den Schutz sensibler Patientendaten verantwortlich. Die Norm unterstützt die Einhaltung nationaler und internationaler Datenschutzstandards und minimiert das Risiko von Datenlecks.
Industrie und Fertigung
Unternehmen der produzierenden Industrie müssen nicht nur ihre IT-Systeme, sondern auch Produktionsanlagen und geistiges Eigentum schützen. ISO 27001 trägt dazu bei, Industriespionage, Sabotage und Diebstahl vorzubeugen.
IT und Telekommunikation
Anbieter von IT-Dienstleistungen, Softwareentwickler und Telekommunikationsunternehmen nutzen ISO 27001, um die Sicherheit ihrer Systeme und Dienstleistungen nachzuweisen und Kundenanforderungen zu erfüllen.
Automobilindustrie
Auch Zulieferer und Hersteller in der Automobilbranche setzen zunehmend auf ISO 27001 oder branchenspezifische Erweiterungen, um die Sicherheit in komplexen Lieferketten zu gewährleisten.
Zulieferer und Dienstleister
Nicht nur Betreiber, sondern auch Zulieferer und IT-Dienstleister für KRITIS-Unternehmen sowie andere Organisationen, die kritische IT-Services bereitstellen, profitieren von einer ISO 27001-Zertifizierung. Sie signalisiert Kunden und Partnern, dass Informationssicherheit einen hohen Stellenwert hat und relevante Standards eingehalten werden.

Vorteile einer ISO/IEC 27001-Zertifizierung

Vorteile und Verbesserungen:

Durch die Implementierung der ISO 27001 wird ein ganzheitlicher Ansatz der Informationssicherheit gewährleistet, der das Risiko von Datenverlusten, Missbrauch und unautorisierten Zugriffen minimiert. Dieser Standard bietet eine breite Palette von Vorteilen, unter anderem eine verbesserte Sicherheit für die wertvollen Unternehmensdaten und eine effektive Kontrolle der Informationssicherheit. Darüber hinaus ermöglicht die ISO 27001 ein einheitliches Verständnis und eine klare Kommunikation, was die Umsetzung und den Erhalt einer hochwertigen Informationssicherheit erleichtert.

(Plan, Do, Check, Act)-Zyklus

PDCA-Zyklus für ganzheitliche Informationssicherheit

Der Zyklus besteht aus vier Schritten: Planen, Ausführen, Prüfen und Handeln. Im Planungsprozess werden die Ziele und die Strategie des ISMS festgelegt. Im Ausführungsprozess werden die Aktivitäten implementiert, die zur Erreichung der Ziele erforderlich sind. Im Prüfprozess werden die Ergebnisse der Aktivitäten gemessen, um zu bestimmen, ob die Ziele erreicht wurden. Im Handlungsprozess werden die Ergebnisse analysiert und geeignete Maßnahmen ergriffen, um die Ziele zu erreichen.
Umsetzung externer Anforderungen
Durch das Sicherstellen zu externen Anforderungen gemäß ISO 27001 können Lieferanten ihren Kunden eine hochwertige, sichere und effiziente Dienstleistung bieten und so einen wettbewerbsfähigen Vorteil erzielen.
Sicherheit als Teil der Unternehmenskultur
Die Einhaltung ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur, wenn es um die Sicherheit geht, da sie ein umfassendes Rahmenwerk für die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen bereitstellt.
Kontinuierliche Informationssicherheit
Der Standard schafft ein kontinuierliches Informationssicherheitsmanagement zu implementieren, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit ihrer Informationen zu gewährleisten.
Risikominimierung
Die Risikominimierung ist ein zentraler Bestandteil der ISO 27001 und beinhaltet die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die Bewertung und Auswahl von Kontrollmaßnahmen sowie die Überwachung und Überprüfung der Wirksamkeit der Kontrollmaßnahmen.
Informationssicherheit
Das Managementsystems unterstützt Informationssicherheit, um sicherzustellen, dass sensible Daten und Informationen vor unbefugtem Zugriff, Verlust oder Missbrauch geschützt sind.

Externe Betreuung

Unsere Aufgaben beim Aufbau des ISMS

Die Zielgruppen der ISO 27001 sind breit gefächert und umfassen Organisationen aller Größen und Branchen, die Informationssicherheit systematisch managen und nachweisen möchten. Die Norm ist weltweit anerkannt und bietet einen strukturierten Rahmen für den Schutz von vertraulichen, integren und verfügbaren Informationen.

Definition des Geltungsbereichs
Der Geltungsbereich der ISO 27001 beschreibt den Rahmen, in dem die Anforderungen der Norm angewendet werden, und kann die Organisation, Systeme, Einrichtungen, Orte, Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen einschließen.
Internes Audit
Eine effektive Implementierung der ISO 27001 erfordert ein internes Audit, das mit externer Unterstützung durchgeführt wird, um eine umfassende und gründliche Prüfung des Systems und seiner Komponenten zu gewährleisten.
Begleitung beim offiziellem Audit
Eine gründliche Begleitung beim eigentlichen Audit ist für eine erfolgreiche Zertifizierung nach ISO 27001 unerlässlich.
Durchführung des jährlichen Überwachungsaudit
Ein jährliches Überwachungsaudit ist ein wesentlicher Bestandteil der Umsetzung der ISO 27001 und bietet eine Möglichkeit, den Fortschritt in Bezug auf die Einhaltung der Anforderungen der Norm zu überprüfen und zu bewerten.

Vorbereitende Arbeiten zur ISO 27001

Die Umsetzung der ISO 27001 beginnt mit sorgfältigen Vorarbeiten, die maßgeblich über den Erfolg des Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) entscheiden. Besonders wichtig sind dabei die strukturierte Risikoeinschätzung sowie die Festlegung von Richtlinien und klaren Sicherheitsrollen.
Risikoeinschätzung
Die Risikoeinschätzung ist einer der aufwendigsten und wichtigsten Schritte bei der Einführung der ISO 27001. Ziel ist es, alle potenziellen Vorfälle, die die Informationssicherheit gefährden könnten, frühzeitig zu identifizieren, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu planen. Zunächst werden sämtliche relevanten Assets (z. B. Daten, Systeme, Prozesse) erfasst, die Auswirkungen auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit haben können. Im nächsten Schritt werden diesen Assets mögliche Bedrohungen und Schwachstellen zugeordnet. Die Risiken werden dann anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer potenziellen Auswirkungen bewertet. Risiken mit hohem Schadenspotenzial, auch wenn sie selten eintreten, müssen besonders beachtet werden. Die Behandlung der Risiken erfolgt nach vier Grundprinzipien: akzeptieren, vermeiden, reduzieren oder übertragen. Die Auswahl und Umsetzung passender Maßnahmen orientiert sich am Maßnahmenkatalog der ISO 27001 (Annex A).
Festlegung von Richtlinien
Ein weiterer zentraler Vorbereitungsschritt ist die Entwicklung und Dokumentation von Informationssicherheitsrichtlinien. Richtlinien sind strategische, übergeordnete Dokumente, die das Engagement und die Zielrichtung der Organisation in Bezug auf Informationssicherheit festlegen. Sie geben den Rahmen für alle weiteren Maßnahmen und Prozesse vor und kommunizieren die Grundsätze der Informationssicherheit an Mitarbeitende, Kunden und Partner. Die Richtlinien sollten regelmäßig überprüft und an neue Bedrohungen oder gesetzliche Anforderungen angepasst werden. Ergänzend zu den Richtlinien werden Standard Operating Procedures (SOPs) erstellt, die konkrete Handlungsanweisungen für die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen enthalten.
Definition von Sicherheitsrollen und Verantwortlichkeiten
Die klare Definition und Zuordnung von Rollen und Verantwortlichkeiten ist für die ISO 27001 unerlässlich. Die Norm fordert, dass die oberste Leitung die Verantwortung für das ISMS übernimmt, Ressourcen bereitstellt und die Umsetzung der Informationssicherheitspolitik sicherstellt. Typische Rollen sind die Geschäftsführung, der Informationssicherheitsbeauftragte (ISB) als Koordinator, das Risikomanagement-Team für die Identifikation und Bewertung von Risiken sowie das Incident Response Team zur Behandlung von Sicherheitsvorfällen. Ein Organigramm oder eine Verantwortlichkeitsmatrix hilft, die Kommunikationswege und Entscheidungsbefugnisse transparent darzustellen. Nur wenn alle Rollen eindeutig festgelegt und kommuniziert sind, können Sicherheitsmaßnahmen effektiv umgesetzt und die Anforderungen der ISO 27001 erfüllt werden.

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